Am 19. Februar 1848 gründete sich die Burschenschaft Arminia München – damals noch Landsmannschaft Algovia. In ihr war bereits burschenschaftlich-freiheitliches Gedankengut tief verwurzelt.
Im Lauf ihrer Geschichte wurde Algovia schließlich Burschenschaft und führt als älteste Burschenschaft am Ort die Farben schwarz-rot-gold als traditonelles Kennzeichen der urburschenschaftlichen Bewegung. Die Farben der Bundesrepublik Deutschland haben ihren Ursprung bei uns.
Die Burschenschaft Arminia München wuchs rasch und nahm stets eine hervorgehobene Stellung unter den Münchner Korporationen ein. So gründeten im Jahre 1895 Bundesbrüder den allgemeinen Studentenausschuss mit, um den Studenten ein Mitspracherecht in universitären Fragen einzuräumen.
Nach dem ersten Weltkrieg durften die Burschenschaften einen großen Erfolg feiern, als ihre Farben die Flagge der Weimarer Republik schmückten - ein Meilenstein auf dem Weg der Deutschen zur Freiheit!
Um einem Verbot durch die Nationalsozialisten zu entgehen, löste sich die Münchener Burschenschaft Arminia im Jahre 1935 selbst auf. Der Katastrophe des zweiten Weltkriegs fielen zahlreiche Bundesbrüder zum Opfer, fanden den Tod als Soldaten oder wurden mit ihren Familien aus ihrer Heimat vertrieben. Auch unsere Arminenvilla in Bogenhausen wurde im Jahre 1944 durch eine Brandbombe zerstört. Erst am 19. Februar 1949 hat sich die Münchener Burschenschaft Arminia festlich wiederbegründet.
Die Burschenschaft Arminia war 1961 eines der Gründungsmitglieder der Burschenschaftlichen Gemeinschaft und übernahm gleich in den ersten Jahren den Vorsitz. Nach der Aufnahme der in Österreich residierenden Burschenschaften in die Deutsche Burschenschaft im Jahre 1971 und der damit einhergehenden Vollendung des Gründungsgedankens trat sie aus politischen Gründen wieder aus.
Im Jahre 1977 fusionierten die Burschenschaften Arminia und Rhenania. Die Münchener Burschenschaft Arminia-Rhenania trägt seitdem die Farben schwarz-rot-gold, die Farben sowie der Zirkel der Rhenania finden sich auf einem Schieber, den alle Bundesbrüder auf ihrem Band tragen.
Die Vortragsreihe Treffpunkt Friedensengel wurde im Jahre 1994 ins Leben gerufen und richtet sich neben Studenten genauso an die interessierte Öffentlichkeit. Die Referenten sind angesehene und hochrangige Persönlichkeiten aus der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Kunst & Kultur und bieten damit ein breites Themenspektrum.
Aktuelle Ereignisse
Austritt aus der Deutschen Burschenschaft:
Nach einer langjährigen Phase der politischen Spaltung innerhalb der Deutschen Burschenschaft, übernahm die Münchener Burschenschaft Arminia-Rhenania im Jahr 2011 deren Vorsitz. Ihr ambitioniertes Ziel war die gegenseitigen Wiederannäherung und die einheitlichen Besinnung auf die burschenschaftlichen Grundsätze.
Im folgenden Jahr wurde ihr Engagement mit Dank und Anerkennung gewürdigt, allerdings blieben die Gräben im Verband bestehen.
Wegen unüberbrückbarer Differenzen zu einer Reihe radikalisierter Burschenschaften sah sich die Münchener Burschenschaft Arminia-Rhenania im Februar 2013 gezwungen aus dem Verband nach über 100 jähriger Zugehörigkeit auszutreten.
Kurze Zeit später trat sie im Mai 2013 der Initiative Burschenschaftliche Zukunft (IBZ) in Jena bei, um gemeinsam mit anderen liberalen Burschenschaften eine gemeinsame Arbeitsplattform zu bilden.
Am 18. Oktober 2013 wurde der Viererbund gegründet, ein Freundschaftsabkommen mit den Burschenschaften Teutonia Karlsruhe, Germania Braunschweig und Hilaritas Stuttgart.
Mit unseren über 200 Mitgliedern - davon rund 30 Studenten in der Aktivitas - sind wir eine der größten schlagenden Verbindungen und bieten damit in unserer Gemeinschaft ein starkes Netzwerk.